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Deutsch - Michael – Eine kleine Skizze eines menschlichen Wesens – Die Seele & Angewandte Unterscheidungen – 22. 06. 2009 – Marin TM Group – Mill Valley, USA

Deutsch - Michael - Leben genießen - 22Jun2009 - Marin TM

T/R-JL
Übersetzung: Harald-Talamána; 14. 02. 2010
-    Eine kleine Skizze eines menschlichen Wesens
-    Die menschliche Seele
-    Selbstvergessenheit – spontan und absichtlich
-    Reines Bewusstsein und Verstandeszustände
-    Das Wesen von Demut
-    Die Seele und angewandte Weisheit
-    Kritische Unterscheidungen
-    Gleichzeitig sowohl ein demütiges Selbst als auch ein Bewusstsein von Geist haben
-    Leben genießen

Liebe Michael und Muttergeist, willkommen, liebe Eltern. Wir genießen und würdigen so sehr diese Gefühle von Demut, dass ihr uns zu erfahren helft, indem ihr unser Leben in einen Kontext setzt, der so viel größer als wir selbst ist, sogar indem ihr aufzeigt, dass es Teil von uns selbst ist, was größer ist als unser Bewusstsein. Ihr helft uns zu schätzen, wie wir, als ein materielles Wesen im Raum, gewahr werden können, dass wir etwas wie hingehängt sind zwischen dem Unendlichen und dem Winzigen; zusammen mit der Dimension von Zeit, wie wir gegenüber uns selbst sind, ohne in einer transzendenten Gegenwart anzufangen, in eine Zukunft blickend, die keine Grenzen hat, weder in Dauer noch Ausmaß von persönlichem Wachstum. Darum sind die Gefühle von Demut wundervoll. Sie erinnern uns daran, dass wir, obwohl wir nur ein Körnchen im Kosmos sind, sein geistiges Ausmaß anfangen können zu erahnen, wenn auch nicht direkt zu erkennen, und um so mehr für unseres Vaters Unendlichkeit angeregt und dankbar zu sein. Dann dafür, dass Er so viel von Seiner Natur mit uns teilt … für all diese eure Lehren, liebe Eltern sind wir so dankbar. Amen.

MICHAEL: Guten Abend, meine Kinder, dies ist Michael. Wenn ihr mir erlaubt, werde ich das gerne wieder sagen: meine Kinder. Ganz wie ihr menschliche Eltern mit Kindern, ihr seid sowohl mein als auch überhaupt nicht mein, sondern vollkommen euer selbst und unseres Vaters. Muttergeist und ich sind von Zeit zu Zeit ein bisschen überrascht, womit ihr aufkommt. Es ist euer freier Wille und wie ihr ihn ausübt, dass es so eine Freude ist. Ihr werdet selbst wie winzig kleine Götter, denn ihr seid Teil des Gottheit-Absoluten, ein persönliches Wesen mit Schöpferkraft, nicht streng gebunden durch all jene vorausgehenden Ursachen. Es gibt etwas angeborenes Köstliches und frei-bewegliches in eurer Neugier und wie ihr nach der Wahrheit sucht, und wie die Realität von Dingen mit euren Fähigkeiten Bockspringen spielt, um jenes tatsächliche Ding zu erschaffen – das wahre und das reale.

(Eine kleine Skizze eines menschlichen Wesens)

Lasst uns also zurückkommen zu einer Art kleiner Skizze eines menschlichen Wesens. Wie wir euch erfahren wie ihr euch selbst erfahrt seid ihr hauptsächlich ein selbstbewusstes Selbst, das jeden Morgen beginnt, wenn ihr aufwacht, vielleicht mit ein paar zurückgebliebenen Träumen, und dann seid ihr wieder da. Ihr geht durch eure Tage und lasst euch selbst erneut in Schlaf ausgelöscht sein. Dies ist euer eigenes persönliches Bewusstseinsfeld, in dem für euch alles stattfindet, und tatsächlich sind diese die Begrenzungen eures freien Willens -, jene Auswahlen und Entscheidungen trefft ihr in vollem Bewusstsein. Das ist, wenn eure Persönlichkeit fähig ist, sich selbst zu behaupten durch ihre Kreativität, einigermaßen frei von dem, was zu dem Augenblick geführt hat, sogar von seinen eigenen gewohnten Gedankenmustern.

Das also ist die Person, die ihr erfahrt, ihr selbst zu sein. Ihr seid ausgestattet mit Gedächtnis und einem Sinn der Vergangenheit – eurer eigenen Kontinuität, eine Erfahrung der Gegenwart, und, durch die Einsichten, die ihr über die Jahre bei den Tätigkeiten der Welt angesammelt habt, könnt ihr einige ganz bestimmte Voraussicht in die Zukunft haben in Richtung dessen, was ihr entdeckt habt und Naturgesetz nennt, durchdrungen – so weit – von Millionen von Lichtjahren bis hinunter in die subatomare Nanosekunde. Über die Bereiche von Verstand und Geist seid ihr – noch nicht – so sicher. Aber durch eure inneren Erfahrungen mit eurem Vater, mit Muttergeist und mir selbst erahnt ihr und entwickelt eure eigene Morontia Mota – Seele-/Geistgesetze.

Also seid ihr hier. Dies scheint komplex genug – ihr habt tausende widerstreitende Philosophien und Metaphysiken, die bestreiten, was sogar diesen Teil eines menschlichen Wesens bildet – und dann kommen wir daher – (Michael lacht) – und sagen, dass dieser euer Körper und eure ganze physische Wirklichkeit – ungeachtet wie sehr ihr Materialist seid – mit Geist durchsetzt ist – eurem Geist. Nicht nur die Geiste all jener unzähligen Wesen über euch im Universum, den ganzen Weg bis zu eurem Vater, sondern euer Körper und die ganze umgebende Realität der Welt ist durchsetzt mit eurem eigenen Geist, eurer eigenen Kreativität, eurer eigenen Interpretation scheinbar simpler Fakten -, in diesem Licht gesehen nicht mehr so simpel.

Ihr habt Muttergeists Verstandes-/Geist-Zusätze, die eure physische Gehirntätigkeit vergrößern, euer Bewusstsein. Dieses euer Bewusstsein, meine Kinder, ist nicht allein eine Funktion eurer physischen Gehirnaktivität, obwohl dies seine Grundlage ist. Ihr seid beeinflusst durch diese Dimensionen von Muttergeists Bewusstsein, das euch umgibt, sich auf euch auswirkt, in eurer Mentalität Antwort findet.

Dann gibt es diesen anderen Aspekt eures Wesens, ihr könntet sagen, den einzigen dauerhaften Besitz eurer Persönlichkeit, und das ist eure Seele, die Kombination eurer eigenen Kreativität und freiwilliger Lebenserfahrungen, konditioniert durch die Umstände, die ihr kennengelernt habt, und eure eigenen Glaubenssätze und Ideen. Diese gesamte Erfahrung eurer Persönlichkeit wird erfasst durch einen reinen Geist Gottes, eine diskrete vorpersönliche Individuation Seines Geistes, erfüllt mit der ganzen Kraft Seines Geistes, euer Leben zu schreiben, eure Seele mitzuerschaffen, wie Er euch sieht.

(Die menschliche Seele)

Obwohl ihr diesen größeren Teil von euch selten einfach herbeirufen könnt, in euren Meditationen, vielleicht beim Zusammenkommen und in Erinnerungen Schwelgen mit Freunden aus der Kindheit, könnt ihr erstaunt sein darüber, dass es scheint, als ob jene Kindheit noch da ist – all die jugendlichen Kämpfe, euer ganzes frühes Erwachsenenalter – alles, was ihr gemacht habt und wer und was ihr wart – alles ist noch irgendwie da – eine andere Unendlichkeit zu diesem bewussten Du. Soweit eure Seele ebenso gut Gottes Vision von euch gleicht, halten einige Leute ihre Seele für ihr wahres Selbst. Darauf arbeiten die meisten Menschen hin, sei es bewusst oder durcheinander wie Kraut und Rüben – Catch-as-catch-can [A.d.Ü.: engl. Redewendung im Sport]. Es ist, um ihr gesamtes Personsein zu vereinen. Es ist schwierig, sogar ironisch, dass mit diesem Ziel der Vereinigung ihrer selbst im Kopf, jene wirkliche Konzentration – allein durch sie selbst – es zu unreifen Ideen vollständiger Erleuchtung führen kann, Ideen von perfektem Intellekt. Aber diese selbsterzeugten Ideen können genau die Sache sein, die der Entspannung im Weg steht, dem Gehenlassen genau dieser selbsterzeugten Ideen vom Selbst – mehr oder weniger eures Ego. Habt lieber den Nerv, euch selbst los zu lassen und euch der puren Möglichkeit zu öffnen. Es bedeutet, das Abenteuer willkommen heißen, zu erkennen, wie klein dieses bewusste Du von Moment zu Moment ist. Lasst mich euer Eröffnungsgebet aufgreifen, das korrekt versteht, dass dies die Freude von Demut ist, in Berührung mit etwas so viel Größerem als ihr selbst zu sein, sogar richtig in eurem Selbst. Fühlt die Herrlichkeit dieser Wahrnehmung, dieser Intuition, dieses Glaubens, und schließlich dieser Versicherung, dass ihr diese transzendente Realität seid. Genau aus diesem Grund könnt ihr nicht einfach lässig einen Halt eures totalen Selbst bekommen. Es wäre wie ein Container, der versucht, sich selbst zu enthalten, nicht das, was ihr nicht versucht.

Ihr müsst all das mit den Augen und den Fühlern des Glaubens erahnen, was ihr seid. Dann lasst es im nächsten Augenblick gehen – (Michael lacht) -, dieses Konstrukt davon, wer ihr vor jenem Augenblick wart. Lasst es gehen. Nicht festkleben. Seid offen für das lebendige, dynamische, sich wandelnde Du im nächsten Moment. Es ist ein fröhlicher Tanz. Einige Philosophien konzentrieren auf die Bewegung selbst und gehen zu dem Extrem zu sagen, es gibt hier kein dauerhaftes Selbst. Es gibt kein Sein, wer getrennt von dem erfahrenen Ding erfährt, es gibt nur das Erfahren selbst. Obwohl das von einem rein erfahrungsmäßigen Standpunkt wahr ist, meine Kinder – ihr seid dieses Klümpchen Erfahrung hier draußen in Zeit und Raum – ihr seid auch existenziell gerade in der Tatsache eurer Existenz. Obwohl es auch keinen konkreten Beweis davon für einen zweifelnden, ängstlichen Verstand gibt, versichern Muttergeist und ich euch, weil es wahr ist, dass ihr seid! Ihr habt Anteil an dem, was wir das Gottheit-Absolute nennen als eine personalisierte absolute kosmische Tatsache, eine absichtsvolle und dezente Schöpfung Gottes.

Es ist wahr, dieses existenzielle Du, diese gottgeschaffene Persönlichkeit, hat einen langen Weg zu gehen, ehe es sich mit jenem anderen Aspekt von euch verbindet – eurem Gedankenjustierer – eurer Gegenwart des Vaters in euch. Und sogar dann habt ihr ein ganzes Universum zu durchqueren und alle die Welten von Havona, bevor ihr – fast – so existenziell, so total vollendet werdet wie, zum Beispiel, ein solches ursprüngliches Paradieswesen wie Muttergeist oder ich selbst, die auf diesem Weg von dort gestartet sind. Auch als vollkommen existenziell, wie wir sind, Sohn und Tochter der Dreifaltigkeit, sind wir auch noch vollständig erfahrungsmäßig, und wir haben, was einer menschlichen Seele entspricht von all unseren Erfahrungen hier draußen.

Und deshalb muss euer bewusstes Selbst an einem Tag ein Drittel seines Lebens auf Erden in Unbewusstheit verbringen, während euer Körper heilt und euer Verstand in seinen Träumen ausruht, und euer Geist mit eurem Gedankenjustierer herumtollt – in gewissem Sinn zurück nach Hause geht. Es dauert eine Weile für dieses so sehr begrenzte, so gerade beginnende, so selbst-geschaffene Selbst um anzufangen, durch Glauben zu erahnen und zu erfassen, dass es so viel mehr gibt, als in seiner oder ihrer Philosophie erträumt wird: so viel mehr dort draußen, so viel mehr hier innen.

Und dann ein weiterer Schritt, bedenkt, dass diese personale Schöpfung Gottes, eure Persönlichkeit, die Macht hat – und braucht – mit Geburt beginnend –, eine Weltanschauung zu erschaffen, zentriert auf sich selbst, ebenso wie die Erschaffung eines Selbst für sich selbst. Auch diese enorme Kreativität, wie jeder von euch seine eigene Wirklichkeit miterschafft, ist nicht bereitwillig offensichtlich. Es ist zu durchsichtig und unmittelbar. Eine überwiegende Mehrheit der Weltbevölkerung ist noch nirgends nahe dran zu realisieren und bereit Verantwortung zu übernehmen für das, was sie selbst, leider, ganz unbewusst erschaffen. Bewusst werden seines eigenen Geistfeldes, seiner eigenen Kreativität ist die große individuelle und planetarische Bewegung hin zu Reife. Die Demut darin ist die Bedeutung dessen, was ich einst mit meinem Vater teilte bezüglich des Bösen, das Männer tun: Vergib ihnen, Vater, sie wissen nicht, was sie tun.

Und so ist es mit unseren Lehren, mit unserem Locken, mit unserer Freude, wir laden euch ein in diesen vollen menschlichen Besitz – diese enorme Komplexität, die ich gerade in der kürzesten Form umrissen habe. Es ist nicht etwas, das ihr wahrnehmen oder gar in seiner Vollständigkeit euch vorstellen könnt; aber es ist etwas, das ihr ahnen könnt, fühlen könnt, hoffentlich etwas, das etwas Resonanz in euch findet, wenn Muttergeist und ich sagen, ihr seid tatsächlich ein sehr komplexes Wesen, zum größten Teil euch selbst unbekannt, einfach weil ihr noch so sehr pures Potenzial seid, indem ihr eure ersten paar zögerlichen Schritte in die Ewigkeit macht. Umarmt und kennt jeden Schritt gut, meine Kinder, selbst den Schmerz und das Leid. Liebt unseren Vater aus ganzem Herzen, auch mitten in eurer tiefsten Verzweiflung und Unsicherheit. Er ist immer hier. Er schuf euch und dieses ganze Universum als eine Grundlage für euch, darin zu lernen, zu wachsen, zu lieben und mit all diesen anderen zu teilen, die Er auch erschaffen hat. Eines Tages, meine Kinder, werdet ihr gekommen sein, eine Million Wesen aller Arten über die Schöpfer und Verwalter einer Galaxie bis schließlich zu unserem Vater im Paradies zu kennen. Aber nutzt eure Zeit. Genießt das Leben gerade nach Gottes eigenem Tempo für euch. Spürt es. Hier kommt es.

Lasst nun eure eigenen Kommentare oder Fragen den meinen folgen. (Ed.: was folgte, war aktuell eine sehr lange Pause von vielen Minuten)

Studentin: Guten Abend, Michael, wir lesen im Urantia Buch, wie du während deines Lebens als Jesus selbstvergessen warst. War das etwas, was nur unbewusst geschah, weil du so auf das Tun von Gottes Willen ausgerichtet warst, deine Mitmenschen zu lieben, oder gab es ein Element des Auswählens, dich selbst zu vergessen?

(Selbstvergessenheit – spontan und absichtlich)

MICHAEL: Ja, meine Tochter, es gibt sowohl einen qualitativen als auch quantitativen Unterschied in dem, was du gerade eingefangen hast. Zum größten Teil war es beides. Wie kleine Kinder in einem Sandkasten spielen, sind Menschen angelegt zu erforschen und sich selbst zu verlieren in dem, was sie gerade machen. Wenn ihr dann reift und eure Erfahrungen im Sichselbstloslassen vertieft, zum Beispiel bei eurer Arbeit oder bei Hobbies, könnt ihr anfangen zu wählen, es mehr willentlich zu tun. In eurer Meditation könnt ihr beabsichtigen, dies zu tun. Ihr könnt anfangen beim Beobachten eures Atems, beim Gewahrsein der fortdauernden physischen Kontinuität, im Beibehalten dieser respektvollen Orientierung auf diesen Aspekt von euch. Betrachtet, dass euer Herz schlägt mit der Lebenskraft, die klar ist seit die Lebensbringersöhne und Muttergeist Leben auf diesem Planeten vor nahezu einer Milliarde Jahren anfingen.

Das ist eine absichtliche Sache, in der ihr selbstvergessen seid für alle eure anderen mentalen Beschäftigungen – die Sorgen, und Erinnerungen, und Pläne -, um aufmerksam zu sein für und mit unendlicher Anbetung und Dankbarkeit zu schätzen diesen lebendigen physischen Aspekt eures Seins, für den so viele so viel Verachtung und ungesunde Gleichgültigkeit haben. Denkt an all die verschiedenen Arten von Ästhetizismus, denen sich die Menschheit hingegeben hat – das Strapazieren des Fleisches und so weiter.

Es ist also beides, meine Tochter. Teilweise ist es eine natürliche, innewohnende Fähigkeit und ein Wunsch, jenseits von sich selbst zu erforschen. Aber dann ist das wirklich tiefe Bewusstsein, die Demut, über die wir heute Abend sprachen, etwas, das ihr definitiv beabsichtigen könnt, um es zu erfahren.

Studentin: Ich finde es hilfreich in Situationen mit anderen Leuten und den Spannungen dort und in mir selbst – der Konflikt, ich kann wählen, mich selbst zu vergessen und solche Dinge einfach gehen zu lassen. Es ist wie: gerade dort sein. Deshalb fragte ich mich, ob der bewusste Akt des Wählens, mich selbst zu vergessen, auf diese Weise dem ähnlich ist, was du als Jesus gemacht hast.

MICHAEL: Ja, meine Tochter, sehr ähnlich. Wir warnen nur vor der Idee, ihr könnt euer Ego komplett loswerden, euer lebenslang aufgebautes Konstrukt davon, wer und was ihr seht und selbst fühlt zu sein und gewesen zu sein. Gerade die Idee, ihr könnt dieses Selbst irgendwie loswerden auf eine selbstgelenkte Weise ist für sich selbst nur eine andere, größere Illusion – zu denken und nach außen hin zu handeln als ob: Aha! Ich habe schließlich mein Ego bezwungen! Ich bin selbstlos!

Selbstvergessenheit bereitet den Weg für etwas größeres als euch selbst, in deinem Fall das Bewusstsein und Vergnügen der Leute, die bei dir sind. In meinem Fall war es im Finden einer andauernden Einheit zwischen meinem menschlichen und meinem göttlichen Selbst, eines davon bedurfte keiner Anstrengung, eins zu sein mit meinem Vater, aber mein menschliches Selbst – (Michael lacht) – es ist schwer zu erklären, wie ich auch vollständig diese menschliche Person war -, hatte eine sehr direkte Meditation und Anbetung und Gemeinschaft sehr nötig; was ich sehr empfehlen kann – aus persönlicher Erfahrung – allen meinen Kindern.

Obwohl ihr immer hier seid, so könnt ihr eigentlich auch euch selbst weisen zu etwas Größerem als euch selbst, wenn ihr nur offen seid für die Unendlichkeit einer anderen menschlichen Person.

Studentin: Also ist es in gewissem Sinn wie dich selbst willentlich in Demut beiseite zu setzen.

MICHAEL: Ja. Demut ist die Belohnung dafür, es so zu tun. Es ist, was euch erfüllt, wenn ihr euch selbst vergessen könnt – dieses selbstbewusste Selbst, das zwischen Schlafperioden lebt. Ihr entdeckt wieder erneut, dass dies nicht alles ist, was ihr seid; ihr seid fähig für diese größere Bewusstheit und Erfahrung. Es ist genau diese Realisierung; es ist, was ihr erkennt.

Studentin: Danke dir. Das ist sehr hilfreich.

MICHAEL: Ich freue mich, du entdeckst das, meine Tochter. Wie wir sagen, du lässt einfach gehen und vertraust darauf, dass Gott, unser Vater, eigentlich alles zusammenhält, eigentlich alles in Bewegung und am Leben erhält, von Moment zu Moment. Vertraut, dass ihr wieder zu euch selbst auftaucht, durch Seinen Willen – hoffentlich ein bisschen weiser, ein bisschen erfahrener. Ihr werdet ein wenig gewachsen sein. Ihr werdet in eure Seele ein bisschen mehr von solchen lieben Freunden aufgenommen haben, für die ihr Raum geschaffen habt. Wie Muttergeist letztes Mal sagte, ihr könnt die arme, ängstliche, selbstzentrierte Person nur bedauern wegen all ihrem Mangel; so eng an sich selbst anhaftend, dass diese wundervolle Selbstvergessenheit unmöglich wird. Deshalb weisen wir auf den Mut hin, den es braucht, aufzubrechen in das Unbekannte und das ganze Universum dort draußen, all jene anderen Wesen da draußen. Was für ein Abenteuer. Und hier kommt es, unaufhaltsam. Also ja: ihr könnt wählen, in meinem Frieden zu sein. Willkommen.

Student: Michael, das Selbst-Konzept weggehen lassen … Ich bin gerade darüber verwirrt, weil es im letzten Dialog fast schien, dass du empfohlen hast, nicht an den Urantia/Buddhismusübungen teilzunehmen, buchstäblich gehen zu lassen und einfach in dem Bewusstsein vom Sehen des Konzeptes vom Kommen und Gehen dessen, wer und was ich bin, zu bleiben; das einfach beobachten. Ich würde annehmen, dass du das als eine gesunde Übung ansiehst, aber es klingt fast gegenteilig.

MICHAEL: Ja, mein Sohn, das meinte ich mit absichtlicher Selbstvergessenheit. Ich denke, du sprichst vom eher fortgeschrittenen und reinen Bewusstsein, in dem es möglich wird, dieses Kommen und Gehen deiner Egoideen zu sehen. Das ist ein Bewusstsein fast jenseits der Begriffsbildung gerade durch seine Natur.

(Reines Bewusstsein und Verstandeszustände)

Ich habe auch darauf hingewiesen und vor einem bloßen Verstandeszustand gewarnt, wo eine Person sich total frei von Ego zu sein glaubt, aber eigentlich gefangen ist mit Selbst-Hochmut in der angeblichen Leistung. (Ja) In dem Gefühl, sie seien ihrem Selbst letztlich entkommen und hätten nichts als Gottes Willen getan, sind sie nur in einen noch größeren Egotrip geraten – wie ihr es nennen würdet.

Student: Ein gefährlicher Verstandeszustand.

MICHAEL: Ja – besonders für andere. Es ist wirklich eine erworbene Fähigkeit, mit einiger Dauer bloß ein pures Ereignis zu kennen, ein völliges Einssein mit dem, was jemand erfährt. Fast jeder hat spontan magisch erscheinende Momente dieses wunderbaren Bewusstseins, aber dann versucht sein Verstand, es für sich selbst zu artikulieren, begrifflich einen Halt daran zu erlangen und an ihm festzukleben als einem dauerhaften Besitz. Für die meisten Leute, und für eine ganz lange Weile, bringt dieser ganz natürliche Prozess des Verständnisses, der Selbst-und-Andere einschließt – also wesentlich für tägliches Leben – diese höchst bewusste und total kostbare Selbstvergessenheit zu einem Ende. Sie spüren gewöhnlich, mit irgendeinem Bedauern, dass sie „wieder zurück“ sind, und dass der Augenblick verloren ist.

Wenn ihr Erleuchtung nur mit einem besonderen Verstandeszustand identifiziert, wie fein auch immer ihr euch das vorstellt, dann müsst ihr notwendigerweise fühlen, dass ihr damit kommt und geht; ihr bekommt es, aber dann verliert ihr es. Ihr würdet den weiteren Irrtum begehen, indem ihr darüber denkt als etwas, das in der Vergangenheit geschehen ist und wieder aufgegriffen werden muss; eine sinnlose Orientierung weg vom ewigen Jetzt, das immer neu ist. Es ist ganz eine anspruchsvolle Fähigkeit, so eine unvergessliche Erfahrung zu haben und nicht daran festzuhalten als irgendeine große Leistung – eine Egoinflation, die es nur wegjagt, wie ihr durch Erfahrung lernt.

Student: OK! – also kann wirklich die Selbstvergessenheit kultiviert werden in einer meditativen Praxis, die das reine sehende Bewusstsein ist.

MICHAEL: Genau! – was auch immer – dieses Bewusstsein festhält.

Student: Deshalb ist der andere Teil davon, dass du einen wunderbaren Lehrplan haben kannst, weil du üben kannst, wie es einige von uns in diesem Zimmer gemacht haben, die Art von Meditation, die die Lehre darüber bestätigt hat, dass es kein existenzielles Selbst gibt – weil du dieses existenzielle Selbst nicht wahrnehmen kannst. Du magst es ausdenken, aber du kannst es nicht wahrnehmen: jede solche vermeintliche Wahrnehmung ist eine Illusion. Buddhismus speziell sagt, es gibt kein Selbst, und es kann kein Überleben nach dem Tod geben, weil es kein Selbst gibt um zu überleben. Aber durch das Urantia Buch und deine und Muttergeists Lehre haben wir die Offenbarung des existenziellen Selbst.

Deshalb können wir diesen Lehrplan einfach haben … ich habe das gefühlt – besonders mit den höheren buddhistischen Lehren – sie sind reinigende Vertreter, und du musst ihre Glaubenssätze nicht annehmen, dass es wirklich kein existenzielles menschliches Selbst gibt. Wenn du also ihre gründlichen und sehr disziplinierten Übungen des Gehenlassens des relativen Selbst nutzen kannst, scheint es mir ein wunderbarer Lehrplan zu sein – beide zu haben.

MICHAEL: Genau. Du triffst die Unterscheidung zwischen Offenbarungsreligion und evolutionärer Religion, und du kannst wirklich beide nutzen. Wir betrachten es ganz als eine anspruchsvolle, entwickelte metaphysische Philosophie, oder Religion, die sich selbst in aller Demut abgrenzt gegenüber dem, was rein erfahrungsmäßig ist. Sie bestreiten nicht besonders, dass es hier ein fortdauerndes invidualisiertes Selbst gibt – eure Persönlichkeit: sie sagen nur: wir können darüber nichts sagen. (Richtig!) Die Übungen sind so lange gut, wie sie zu echter Demut führen und nicht irgendwelche fundamentalistische Dogmen werden, in sich selbst endend, was den Zweck verfehlt. Sie können als gültige Erkundungen sehr hilfreich sein.

Gleichzeitig oder zufällig mit dieser Suche nach reinem Erfahren, das von Zeit zu Zeit vielleicht auftaucht, ist eure Seele, dieser andere Teil von euch, der alles von eurem Leben und all solche Dinge enthält, die ihr alle einmal ungefähr geglaubt habt. Sie sind noch da, um als kleine Schritte auf dem Weg zu eurer aktuellen Philosophie genossen zu werden. Dies gibt euch vielleicht die künftige Demut, dass ihr erst jetzt auf dem nächsten Schritt seid, aber keinesfalls dem letzten Schritt. Ihr habt einen langen Weg zu gehen, um endgültig zu sein – (Michael lacht).

Student: Es ist interessant, Michael, wenn du sagst, dass Demut eine Art von Belohnung ist, die jemand aus der Praxis von Selbstvergessenheit bekommt. Ist es das, was du sagst?

(Das Wesen von Demut)

MICHAEL: Ja. Es ist eine qualitative Erfahrung von etwas Größerem als du selbst. Selbstvergessenheit ist eine Möglichkeit, durch die ihr erfüllt werden könnt mit der Wahrnehmung von etwas Größerem als ihr. Manchmal ist es nur intuitiv, aber wie eine Erfahrung großer Schönheit, großer Freude, großer Wahrheit, großer Güte, es ist eine Belohnung des Vergessens von sich selbst für eine Weile.

Student: Die Belohnung vom Erkennen, dass andere-als-eigene [other-than-self] Wirklichkeit real ist … Demut ist das richtige Wort?

MICHAEL: Ja! Das Gefühl von Demut ist völlig anders und das Gegenteil von dem, was ihr mit gedemütigt sein bezeichnet, wo ihr euch klein und hässlich fühlt und ausgelöscht durch irgend einen großen Daumen. Ihr hört in Selbstvergessenheit auf, euch mit dem zu identifizieren, was für ein winziger Fleck ihr seid, und verliert euch selbst im Erfahren von irgendetwas Besonderem. Dieses Besondere ist nicht Böses oder Hässliches, Lügen oder Betrug, die nur Fliegendreck in der Suppe des Kosmos sind. Was von Gott kommt, was in Wahrheit demütig macht ist die Güte, die Wahrheit und die Schönheit; auch die Courage, zuallererst, sie zu suchen. Dann braucht ihr den Nerv, euch selbst loszulassen und von ihnen beeinflussen zu lassen.

Student: Gibt es einen Sinn von Kleinheit in Beziehung zu dieser Größe, die du andeutest – oder Teilnahme in dieser größeren Realität?

MICHAEL: Ich will sagen, dass ihr in dieser Erfahrung von Konfrontation / Wahrnehmung / Aufeinanderprallen mit dem, was größer ist als ihr, eine Wahl habt. Ihr könnt so eng an euch selber hängen, dass ihr unfähig seid, euch selbst zu vergessen. Alles was ihr fühlen könnt ist, wie winzig ihr vergleichsweise seid. Alles was ihr fühlen könnt ist, im Wesentlichen, euer selbst-erzeugtes Selbst, euer Ego. Aber ihr habt die Wahl des Fühlens: meine Güte! Schau dir das Universum an! Schau dir die Wahrheit und die Schönheit und die Güte an, die von Gott geschaffen ist. Dann lasst – jenes – eure Seele erfüllen.

Student: Und damit fällt das selbst-erzeugte Selbst angesichts der monumentalen Güte weg.

MICHAEL: Ja, weil das Gefühl vom Selbst zuerst gewöhnlich dadurch überwältigt wird. Aber ihr könnt an den Punkt gelangen, wo ihr beides haben könnt. (Ah!) Selbstvergessenheit ist nicht der einzige Weg. Das ist es, worüber wir heute abend geredet haben. Ihr könnt an den Punkt kommen, wo ihr keine Trennung habt. Ihr könnt erahnen, dass ihr sowohl das existenzielle Wesen seid, das diese Erfahrung hat, als auch ebensogut, was die besondere Erfahrung festhält. Aber noch einmal, das ist eine Art von äußerster, vollständig entwickelter menschlicher Erfahrung, wo es nicht so sehr Selbstvergessenheit ist wie in euren früheren, unreiferen ersten Erfahrungen. Diese gereifte Erfahrung ist eine von Einssein, in dem es nicht nötig ist, euer Gefühl von euch selbst zu verlieren. Euer Gefühl von euch selbst kann vollständig da sein mit eurem Vater und Muttergeist und mir.

Student: Also muss es nicht vergessen werden. Es muss nicht verleugnet und niedergeschlagen werden wie in manchen Religionen.

MICHAEL: Das ist ein entwickelter Status, in dem ihr sagen könnt, mit Gott, ich bin! Und euch in dieser Tatsache sonnen könnt, ohne gleichzeitig das Gefühl und die Erfahrung Seiner so viel größeren Wirklichkeit zu verlieren. Es ist, wenn ihr und Gottes Gegenwart in euch innerhalb eures Bewusstseins koexistieren können. Diese sind nicht notwendig einander ausschließende Bereiche.

Student: Leute verpassen die Gelegenheit zum allergrößten Teil, eine Anbetungserfahrung zu haben, aber es klingt wie die Definition von Anbetung im Urantia Buch – ist es nicht das, wovon wir hier sprechen?

MICHAEL: Ja, mein Sohn, insofern als Anbetung eine Dankbarkeit ist, etwas, dessen kein Tier bewusst sein kann. Muttergeists Helfer der Anbetung ist eine Vermehrung eurer eigenen Fähigkeit zu Dankbarkeit, oder Würdigung; aber Würdigung für was? Dies ist es, wo Demut, das Gefühl/Bewusstsein von irgendeiner großen Güte, eins ist mit der Erfahrung von Dankbarkeit, Dankbarkeit für genau diese Sache. Es kann sogar ein Gefühl der Aktivitäten eurer eigenen Seele sein – die kleinen Glücksmomente, die Zufälle, die magischen Teile eures Lebens, die kommen und gehen. Es kann eine Anbetung sein, die nur Gott zusammenfügen konnte – (Michael lacht) – so kompliziert und so überraschend ein Abenteuer, das für euch gemacht wurde, wie ihr dafür gemacht wurdet.

Es ist ein wunderbarer Zustand, da hinein zu gelangen, wo ihr euer Selbst nicht auf irgendeine Weise scheuen müsst, und ihr könnt euch selbst spüren, demütig zu sein angesichts von Gottes großen Geschenken. Das ist überaus ein Teil von Anbetung. Es führt zu Weisheit: dass es dieses gibt alles ihr, und alles es, und alles Er, und alles wir.

Student: Warum ist das Weisheit?

(Die Seele und angewandte Weisheit)

MICHAEL: Weil es eine wirkliche, gültige Erfahrung gewesen ist, die Teil eurer Seele geworden ist, und das ist es, wie eure Seele dieses sich wandelnde, bewusste Du, dieses Tag-für-Tag-Du beeinflusst. Eure Seele ist nicht nur irgendeine inaktive Story, wenn auch geistig, die versteckt ist. Diese wachsende Seelefähigkeit ist Weisheit, ist das, wo alles was ihr erfahren habt, plus all eure anderen Funktionen von Intuition, Wissen, Mut, Anbetung zusammengebracht worden ist, den gegenwärtigen Augenblick zu tragen.

Student: Dann bringt die Erfahrung von Anbetung und Würdigung und Kontakt eigentlich mehr von den Fähigkeiten der Seele hervor …?

MICHAEL: Wegen der Fähigkeit der Persönlichkeit, die Seele zu erfahren und zu genießen. (Oh!) Wir weisen hin, dass eure Seele sehr verschieden von euren Erinnerungen ist, die ziemlich sehr eine Funktion der Hirntätigkeit sind – mit Muttergeists Helfern. Aber eure Seele ist dieses andere, gigantische Ding. Und es beeinflusst – besonders mit Meditation, besonders mit Reife, und gibt jedem Augenblick eures Lebens Bedeutung und Wert und Charakter.

Student: So ergibt es einen vollen Kreis. Der Weisheitsaspekt davon ist was?

MICHAEL: Wir definieren Weisheit als eine Fähigkeit, alle die Helferdimensionen des Vestandes und alle die anderen Aspekte eures Wesens dahin zu bringen, den gegenwärtigen Augenblick zu tragen. Das ist es, was eure Seele macht; sie fügt Bedeutung/Anerkennung, geistigen Wert, Wissen und Verstehen in den lebendigen Mix hinzu, der euer Bewusstsein ist. Alle diese Dinge sind nicht nur in eurem physischen Gehirn, selbst mit Muttergeists Helfern. Die geistige Geschichte eures Lebens, erzählt von einer Gegenwart Gottes, ist auch Sein Wahrnehmen und Verstehen von dem, was ihr seid. (Whoa!) Das ist es, was eure Seele ist. Sie ist nicht nur ein glorifiziertes Gedächtnis.

Student: Es ist historisch durch Gott.

MICHAEL: Es ist euer Morontiaselbst …

Student: …, das Gottes Geschichte über euch ist.

MICHAEL: Genau. Es hat Sein Verständnis. Euer Gedankenjustierer ist reiner Geist, und obwohl er noch vorpersönlich ist, ist er doch der reine Geist von Ihm. Ihr seid vollständig transparent für Gott: Persönlichkeit, Seele; alles – jeder Teil eures Wesens; jedes Molekül von jenem Samen und jenem Ei, die zusammenkommen, um ein einzigartiges physisches Du zu bilden.

Student: Also erzählt der Gedankenjustierer, das Fragment des Vaters, eigentlich Seine Geschichte, singt Sein Lied über euch, legt eure Seele nieder.

MICHAEL: Dieses vorpersönliche Fragment nimmt buchstäblich die einmaligen persönlichen Erfahrungen eurer Persönlichkeit an. Es ist existenziell. Es bietet euch ewiges Leben. Ihr seid meistens erfahrungsmäßig. Ihr bietet ihm eine Persönlichkeit und die Erfahrungen eines persönlichen Wesens an. Es ist ein gutes Geschäft. (viel Gelächter) Es ist ein gutes Teilen. Euer Gedankenjustierer wird auch ein Unergründlicher Mentor genannt, weil es ein mehr unergründlicher Weg ist, auf dem Gott euer Leben erfährt.

Weisheit ist diese Fähigkeit, die sehr erleichtert wird durch eure Seele ebenso wie durch eure Erinnerungen und euer normatives Verständnis. Es ist die Fähigkeit, all dies zusammen zu bringen, die Notwendigkeiten des gegenwärtigen Augenblicks zu gestalten. Das ist es, was eine weise Person tut. Er oder sie ist fähig, seine gesamten Lebenserfahrungen zu bringen, um sie auf Jetzt zu konzentrieren. Und das transformiert das Jetzt in etwas Zugänglicheres für euren freien Willen … und noch etwas demütiger machend. (noch mehr Gelächter)

Student: Es klingt in diesem Fall wie eine Kunstfertigkeit, wirklich die äußerste Kunstfertigkeit.

MICHAEL: Wir haben über das Wie gesprochen, was ihr Fähigkeiten nennt, oder Kunstfertigkeiten, oder eine Art Seelegesundheit, euer Seelewachstum. Weisheit ist allen besonderen Fähigkeiten übergeordnet. Es ist, wie ihr sie benutzt. Aber ja, wie jede Fähigkeit ist es etwas, was ihr durch so bewusst leben wie möglich erwerben müsst.

Deshalb, mein Sohn, erinnere dich, dass sie Seele, die du in einem anderen wahrnimmst, das ist, was wir beide Charakter nennen. Dort hast du beides, ein Gefühl der einzigartigen Persönlichkeit der Person, plus ihrer Lebenserfahrung. Niemand erhält echten Charakter für nichts. Charakter ist erworben. Ihr könntet sagen, es ist der für andere sichtbare Aspekt der Seele.

Also ja, diese menschlichen Realitäten bilden einen Kreis, alle zusammengebunden. Das ist eine eurer Aufgaben, alles was ihr seid zusammen zu binden in Verstehen, die geistige Einheit in all eurer Komplexität zu finden. Es ist kein Fluch. Sogar die Engel beneiden euch manchmal um euren scheinbar niedrigen Status als ein materielles Wesen – ebenso einen persönlichen Geist zu haben wie sie.

Leben ist so schmerzhaft, so hart und bedeutungslos ohne diesen verständnisvollen Kontakt und die Gemeinschaft mit etwas, was größer ist als ihr. Ohne Demut seid ihr also allein. Alles was ihr habt ist dieses Selbstkonstrukt von euch. Es erscheint, aber verschwindet alle 24 Stunden für ein Drittel der Zeit.

Student: Deshalb ist das Leiden, wirklich. Wie Buddha sagen würde, Leben ist Leiden; bis wir diese Fähigkeit dazu bringen zu vereinigen, uns selbst zu zeigen.

MICHAEL: Es ist das armselige Selbst, das denkt, es sei das einzige Ding, so eng anhängend, das so ungeschickt und ineffizient ist, das nicht helfen kann, gedemütigt zu werden, und doch können einige armselige Leute anscheinend nicht lernen.

Es ist ein Prozess. Deshalb wurdet ihr in Unvollkommenheit erschaffen; dieser ganze Zeit-Raum-Kosmos wurde in Unvollkommenheit erschaffen. Es gibt uns allen die Gelegenheit, die Möglichkeit, an unserer eigenen Evolution teilzunehmen. Wir müssen irgendwo zu etwas entwickeln, etwas in etwas entwickeln.

Student: Sogar ihr … du hast auf die Tatsache hingewiesen, dass ihr eine Art Seele entwickelt – du und Muttergeist. Das war eine überraschende Feststellung.

MICHAEL: Sehr sogar, mein Sohn, obwohl unsere Seele euch wie eure Science-Fiction-Zeitreise erscheinen mag. Es gibt keinen Unterschied zwischen unseren Erinnerungen und unseren Seelen. Sie sind eins in uns, wie sie in euch sein werden, wenn ihr mit eurem Gedankenjustierer fusioniert. Gerade jetzt seid ihr und euer Gedankenjustierer ziemlich getrennt, ebenso wie eure bewussten Erinnerungen und eure Seele. Andernfalls wäret ihr nicht hier. Ihr wäret vorher hinausgeblitzt.

Aber wir haben, was für einen Menschen echte Zeitreise sein würde, zurückgehen Hunderte Millionen Jahre, und hier sind wir, das Paradies verlassend mit unserem Gefolge von Begleitern.

Student: Dann kannst du auf diese Erinnerung zugreifen.

MICHAEL: Gut, für uns ist das weit jenseits davon, es sind Dimensionen und Dimensionen, denen ihr noch begegnen müsst, sie aufnehmen und euch zueigen machen. In gewisser Weise machen wir das noch – das Paradies verlassen – und immer seither. Ihr könntet es euch vorstellen als unsere Aufstiegszeit – wie ihr sie kennt: und von einem langen Schuss. (viel Gelächter) Ihr seid gerade Kaulquappen – zeitweise, die gestartet wurden mit nur 30 oder 40 Dimensionen von Wirklichkeit, mit hunderten vor euch.

Student: Das ist demütigend! (Ed: eigentlich war jeder, einschließlich Michael, andauernd kaum zu verstehen während dieses ganzen Abschnitts)

Also warum sollten die Erinnerungen von dem Rest abgetrennt sein, im unreifen menschlichen Selbst?

MICHAEL: Gerade weil es, mein Sohn, eine Weile braucht – manchmal eine Lebenszeit -, damit die Person ihrer eigenen geistigen Natur gewahr wird, der Tatsache, dass er oder sie ihre eigene Realität miterschaffen. Zu denken, ihr habt eine rein objektive Wirklichkeit, so gut in der Hand, ist das, was euch in so viel Schwierigkeit mit Arroganz und Hybris bringt. Ihr könnt umher gehen und so viel Unheil anrichten, weil ihr ablehnt, es anzuerkennen und Verantwortung zu übernehmen dafür, wie sehr ihr gerade eure eigene Welt erschafft.

Die unreife Person ist ihrer eigenen Geistigkeit nicht bewusst. Sie denkt, sie sei nur ihr Körper und ihr Verstand, lebend in einer rein materiellen Welt. Es braucht eine Weile für sie zu realisieren, dass sie sich eigentlich in einer physisch/mental/geistigen Welt befindet, und dass scheinbar äußere Gesinnung und Geist ihr eigener ist. Ihr nennt das Projektion. Für sie ist die Welt unerklärbar und deshalb furchterregend, jetzt hell, jetzt dunkel, jetzt heiter, jetzt bedrohlich, scheinbar unabhängig von ihren eigenen inneren Veränderungen.

Wie kann eine unreife Person so ohne bewusste Geistigkeit nur anfangen, sich die Realität ihrer teilweise geistigen Seele anzueignen, miterschaffen durch ein reines Fragment von Gott? Sie kann Erinnerungen – obwohl nur sehr partielle – ins Bewusstsein bringen, aber nur den kürzesten Blitz von dem ungeheuren Ausmaß ihrer Seele. Es bedarf tiefer Meditation und Träumerei um irgendeine vergangene Zeit in eurem Leben wieder zu erfahren, fast wie wieder beleben, weil ihr lernen müsst, wie ihr euer Selbst loslasst, loslassen jedes verzweifelte Festkleben an dem, was nun geschieht. Aber mit Zugang zu eurer Seele könnt ihr irgendeinen echt eherfurchtgebietenden Einblick erhalten in das, was Leben ist, und was die Kombination zeitlicher Erfahrung und unsterblichem Geist ist – Morontiarealität.

Student: Dein Leben hat das schon erfasst gehabt, und du siehst diese Tatsache.

MICHAEL: Sicherlich; es geschieht ständig – kontinuierlich. Eure Seele ist dieser andauernde, lebendige, beeinflussende Aspekt von euch, der einzige Besitz eurer Persönlichkeit. Es ist im Grunde alles, was ihr habt, zusammen mit diesem gegenwärtigen Augenblick: es ist in diesem gegenwärtigen Augenblick. Es ist eine Funktion und ein Faktor in diesem Moment, und es beeinflusst euch. Indem ihr meditiert und euch für dieses öffnet, indem ihr es einladet, einzuspringen wann immer es möchte, indem ihr euch anfreundet mit – was auch immer – aus der Vergangenheit, was eure Aufmerksamkeit erlangen wollte, gebt ihr ihm größere Freiheit, wie ein Super-Memory zu werden. Es ist gerade demütigend und ehrfurchtgebietend, dass so viel von eurem Leben noch hier in einer erstaunlichen Dimension durch eine reine Geistgegenwart Gottes gewährt wird.

Wie Muttergeist einmal sagte, nicht jeder Hotdog oder Hamburger, den ihr je hattet, gleichgültig wie lecker, ist in eurer Seele. Aber alles von geistigem Import ist es. Und dies sind hauptsächlich, wenn ihr Glück habt, wenn ihr aufmerksam seid, die anderen Leute in eurem Leben. Alles, was geistig bedeutsam dort drin in eurer Seele war. Es wird für euch heilig gehalten, und bis ihr mit eurem Gedankenjustierer eins werdet ist es nicht so, dass ihr vollen Zugriff darauf habt. Ihr – euer bewusstes Selbst, muss wachsen um dem zu begegnen, was es schon ist.

Student: Du sagst also, unsere Seelen sind getrennt vom Denken, weil wir noch nicht haben … was war das?

MICHAEL: Eure Gedanken und Erinnerungen sind mehr oder weniger unter eurer bewussten Kontrolle; ihr könnt an ein Ereignis in eurer Vergangenheit denken und euch darauf konzentrieren. Eure Seele ist eine quasi-geistige Realität, die ihr ins Bewusstsein einladen müsst, und wie sie eine dehnbare, zeitlos genaue Version von dem ist, was wirklich geschehen ist, mag sie im Widerspruch stehen zu der selbstzentrierten Version, die ihr zu erinnern vorgezogen habt. Dies ist ein anderer Grund, warum ihr euch entspannen müsst, um sie ins Bewusstsein zu lassen nach jeder psychologischen Verleugnung; ihr könnt sie nicht gerade befehlen oder formen, wie ihr es mit euren nachgiebigeren Erinnerungen könnt.

Student: Es ist die Unterscheidung zwischen Seele und Erinnerungen, womit du uns hilfst. Es klingt wie, die Seele hängt zusammen mit den aktuellen Erfahrungen, die erinnert werden, die durch des Gedankenjustierers Anerkennung dieser Erfahrung angeeignet wird, und die Aufnahme davon – eine Aufnahme hinterlegend. Aber es befindet sich nicht in jemandes Besitz bis zur Fusion mit dem Gedankenjustierer. Es ist in einem Reservoir – in der Art.

MICHAEL: Es ist eine Morontiarealität. Es ist eine beginnende kosmische Realität. Es ist ein Besitz eurer Persönlichkeit, aber eure Persönlichkeit ist noch zu unreif, zu unentwickelt um es schon vollständig ins Bewusstsein zu bringen.

Student: Gut, das ist schrecklich ironisch.

MICHAEL: Gut, das ist Teil des Problems. Das ist, weil es noch so viel Leiden gibt. Das selbstbewusste Selbst, wie wir es heute abend eingeführt haben, ist nicht vollständig dessen bewusst, was ein menschliches Wesen ist – es selbst oder andere. Es ist eine morontielle Mota – wenn ihr wollt, eine geistige Binsenwahrheit -, dass Leute so reich in ihrer Kreativität und ihrem Geist sind, aber sie lehnen es ab, es zu glauben. Oder sie können einfach noch nicht darauf zugreifen. Ihr könnt eure Seele nicht befehlen. Ihr könnt euren Gedankenjustierer nicht befehlen. Ihr könnt nur offen für sie sein. Ihr könnt nur denken: OK, Gott! – was hast du für mich – jetzt – zu dieser Zeit. In Meditation und Selbstvergessen könnt ihr euch öffnen für Seeleschätze eures Lebens, aber die Erfahrung ist so kostbar, so atemberaubend, es ist schwierig, vom Versuch abgehalten zu werden, an dem Augenblick festzuhängen, und das hält zuerst den Fluss an. In eurer buddhistischen Schulung warnen sie vor dem Versuch, Erleuchtung selbst zu ergreifen, weil es nicht geht. Und was könnte wertvoller und erleuchteter sein als eure eigene Seele?

Student: Ich habe mich gefragt, warum ich es nicht befehlen konnte.

MICHAEL: Ja, aber vergesst nicht, dass eure Seele euer Bewusstsein von Moment zu Moment beeinflusst. Eine Person von Charakter ist eine sehr seelenvolle Person. Andererseits habt ihr solche unglücklichen Individuen, die vielleicht eher alt an Jahren sind, aber noch nicht viel erfahren haben, und die nicht so erscheinen, als hätten sie viel Seele oder Charakter. Denkt an die Egomanen – eigentlich Soziopathen, ohne Demut, die alles in allem für sie selbst sind. Das ist es, verbunden mit der angeborenen Kreativität ihrer Persönlichkeit, was ihnen eine enorme Macht gibt, schreckliche Dinge zu tun, wie ihr sagt, überhaupt ohne jede Seele. (Hmmm …[und eine lange Pause])

Aber ich habe das genossen, mein Sohn. Das war eine Menge an Reflexion über das, worüber ich geredet habe, die Komplexität, was ein Mensch ist, und, wie ihr sagt, einiges von den ironischen Tragödien des Selbst, das all das nicht realisiert, bis es lernt sich selbst loszulassen. Das ist der geistige Wert von Selbstvergessenheit und wofür sie öffnet. Wie ihr auch sagt: das braucht Mumm. Eure Folklore und einige Religionen sind voll von falschen Ideen, dass, wenn ihr eure verteidigende Wache entspannt, da all diese bösen Wesen nur darauf warten, herein zu kommen und eure Seele zu kapern.

Erster Student, wieder in Gelächter ausbrechend: Leute sind wie das mit jeder neuen Geisterfahrung ist. Sie halten an ihren aktuellen Vorstellungen von sich selbst fest und schließen auf eine Weise jede neue Geistoffenbarung aus.

MICHAEL: Muttergeist erwähnte kürzlich, dass es fast so ist, als ob Dogma beabsichtigt wäre, Leute von der Erfahrung von Gottes Unendlichkeit fern zu halten. Wie D vor der Lektion heute abend aus dem Urantia Buch gelesen hat: wie sehr die Religion von Jesus alle Religionen herausfordern würde bloß über ihn, und verbreitet in seinem Namen. Das ist der selbstgefällige Fundamentalismus von Leuten, die denken, sie wären so dicht an der fundamentalen Wahrheit des Kosmos, dass sie es nicht nötig haben, hinauszugehen und offen alles mehr zu erforschen, als sie es jemals machten.

Vielleicht sollten wir besser D eine Chance geben zu sprechen.

Student: OK. Also los. Wie kannst du erfassen, was schon dein ist – oder mein? Wie kannst du irgendetwas greifen, das schon eine Wirklichkeit ist? Es ist wie das Anfahren eines Karussells auf den Glockenschlag hin, doch ist es immer außerhalb von uns – denken wir. So versuchen wir darauf zuzugreifen mit irgendeinem Dogma oder einer Religion, und dem Guru oder Lehrer. Und doch ist es der Glockenschlag, wer wir sind. Das Wort, das in den Verstand kam, war Unterscheidung. Wenn wir unsere Einheit mit Gott erfahren, mit Wahrheit, mit Weisheit, gibt es keine Unterscheidung zwischen dem, was du das Ego oder falsches Selbst nennst – angefüllt mit Geschichten, die es sich selbst über die Jahre erzählt hat, Programmierung und Dingsbums – und wer wir wirklich sind.

(Kritische Unterscheidungen)

MICHAEL: Hier, mein Sohn, muss ich mit dir nicht übereinstimmen. Diese Unterscheidung ist immer da in der vollen Wahrheit der Dinge. Wahrheit ist alles, was ist, es ist alles inklusive. Wenn du mehr und mehr in Kontakt mit deiner Seele kommst, sind all jene Phasen noch da, durch die du gekommen bist. Du musst sie in keiner Weise verleugnen. Sie sind noch hier, zusammen mit deiner jetzt erweiterten Wahrheit. Alle diese Nichts-als-die-Wahrheit-Illusionen, alle die aufeinanderfolgenden falschen Selbste – wie du es bezeichnet hast –, durch die du fortgeschritten bist, sind noch hier, und du kannst jetzt zwischen ihnen unterscheiden.

Student: Das habe ich nicht gesagt.

MICHAEL: Oh. Ich dachte du sagtest, wenn du deine Einheit mit Gott erfährst, dass es keine Unterscheidung gibt …

Student: Da gibt es nichts anderes, in einem Sinne. Es ist Gott innerhalb – jene Weisheit, jene Wahrheit.

MICHAEL: Ja – das enthält deine ganze Vergangenheit.

Student: Yeah – das habe ich nicht bestritten. Wir sind nicht mehr ein Gefangener der Vergangenheit – diese Art von Thema. Weisheit lernst du durch Schweigen, und durch Ruhen oder Meditation. Es ist wie die Dualität loslassen, wie wir Unterscheidungen machen, und öffnen – wie du sagst – für eine größere Wahrnehmung, was das alles ist, und sich nicht verfangen in den Konstrukten des Ego. Es ist jenseits des Ego. Es ist sogar nicht etwas, das erworben werden kann, sondern es ist immer da, jeden Augenblick. Es hängt von uns ab, zu schweigen und ihm zu erlauben, manifest zu werden. Es kann nicht manipuliert werden: es ist einfach.

Was ich früher gelesen habe war, zu glauben wie du, als Jesus, geglaubt hast. Es war so reich, als ich das las.

MICHAEL: Du hast die wirkliche Grundlage davon, mein Sohn. Ich wollte nur darauf hinweisen, dass Wahrheit und Weisheit immer sind: alles vom oben Erwähnten, mit der entwickelten Unterscheidung von, was ist was. Muttergeist und ich weisen gerne darauf hin, dass das Ego eine Notwendigkeit ist und ein nützliches Selbst-Bewusstsein, wenn auch in Selbstvergessenheit verloren. Aber es ist die unabhängige Funktion eures Verstandes zu verstehen, zu kategorisieren, zu vergleichen, Konzepte zu erschaffen als eine Weise, Dinge handhabbar zu bekommen. Das ist immer noch da, unabhängig von eurem Ego. Ja, euer Ego ist nur ein Teil. Und genau jene Wahrnehmung davon, wie eure Ideen von euch selbst nur ein Teil von euch sind, ist selbst eine geistige.

Nun könnt ihr verstehen, wie eure größte zugängliche Weisheit auch nur ein Teil von euch ist. Es gibt einige persönliche, seelenvolle Wirklichkeit, transzendent für euch, in die ihr hineinwachsen müsst. Eure Persönlichkeit ist immer hier; euer Gedankenjustierer ist immer hier; eure Seele ist immer hier.

Student: Es ist interessant, wie während meines Tages mancher Gedanke aufkommen will, manche Inspiration, aus blauem Himmel. Ich mag irgendetwas hören und es ist, als ob sich mein Verstand öffnet zu einer anderen Art zu denken. Selbst meine Ideen über eine Lebensdauer haben sich im Laufe der Jahre verändert. Wer setzt jene Vorstellung in unseren Verstand, weißt du? Wir akzeptieren so viele Vorstellungen, die unser wahres Potenzial verleugnen, das Gott uns gibt. Ich werde frustriert, weil ich Teil solcher Konstrukte bin, jener Programmierung. Deshalb frage ich immer, warum ich glaube, was ich mache.

MICHAEL: Hoffentlich kannst du jetzt sehen, dass es nicht so sehr die Schuld der Konstrukte ist, wie es vielmehr darin liegt, dass sie ausschließlich als Wahrheit selbst festgehalten werden. Diese intellektuellen Konzepte reißen das Gebiet und die Werte des Geistes an sich. Geist schließt alles ein. Er ist die Orientierung auf das, was größer als du ist, die Richtung, in die zu wachsen ist. Das Beibehalten des Dogmas ist die Arroganz zu sagen: Jetzt habe ich es! Ich habe die fundamentale Wahrheit des Universums, und des Lebens, und das gehört alles mir!

Die Idee, dass intellektuelle Konzepte in sich selbst böse sind, führt zu der Kultivierung von Einfältigkeit. Mit anderen Worten, wir würden keine beunruhigenden Vorstellungen mehr haben, keine Diskriminierung oder Unterscheidungen. Alles davon ist nur irgendeine Art von Egoillusion. Dennoch wie Muttergeist und ich euch sehen, was auch immer euer bewusstes Selbst erfährt, ist real für euch. Ihr könnt nicht furchtbares Leiden eine Illusion nennen, wie es manche tun.

Student: Yeah, es ist ähnlich, was ist überhaupt Freiheit? Als die Berliner Mauer gefallen ist, dann waren die Leute plötzlich frei, aber sie wussten nicht, was sie tun sollten. Es gab noch den ganzen Aufruhr. Es war etwas, worin sie Gleichgewicht finden mussten. Ich verstehe, was du sagst. Meine Frustration besteht, weil meine eigenen Vorstellungen gelangen auf den Weg, Gottes Willen zu leben – was ich wahrnehme, Sein Wille zu sein. Ich spüre diese Frustration dann, wenn ich weiß, ich lebe nicht Seinen Willen. Also danke dir dafür.

(Gleichzeitig sowohl ein demütiges Selbst als auch ein Bewusstsein von Geist haben)

MICHAEL: In orientalischer Philosophie haben sie die Denktechnik entwickelt – nicht dies-nicht-das – um sich selbst daran zu erinnern, was auch immer sie gedanklich begreifen konnten war nicht die Gesamtheit der Realität. Doch sind es all solche kleine Stücke – dies und das – was euer Leben ausmacht. Ihr erreicht schließlich einen Punkt, wo ihr das Selbst und alle seine Erfahrungen nicht scheuen oder bestreiten müsst – wie illusorisch auch immer in der Rückschau -, um eine ungeheure geistige Präsenz zu erfahren.

Student: Ja, tatsächlich kann ich sehen, wie die Erfahrung dieses ungeheuren Ausmaßes die Erfahrung des Selbst sehr verbessert.

MICHAEL: Du fütterst deine Seele.

Student: Ja, das ist es. Und da gibt es einen natürlichen Fortschritt zu diesen Konzepten, wie sie verschwinden für größere davon, wer wir sind – wenn wir uns nicht an ihnen festklammern.

Noch eine Sache – ich weiß, es ist spät geworden – ich habe mich verpflichtet zur Freude am Leben. Ich sehe so viele sogenannte spirituelle Leute, die wirklich zu ernst sind, zu sehr in das Bewahren der Seele irgend eines anderen. Das ist eine kühne Anstrengung, aber! – genießt das Leben auch. Wie könnt ihr jemandem helfen, der niedergedrückt ist, wenn ihr selber niedergedrückt seid? Irgendjemand sagte kürzlich, dass niemand frei ist, wenn noch eine Person leidet. Aber wie könnt ihr jemanden befreien, wenn ihr nicht herausgefunden habt, was für euch selbst wirklich funktioniert? Deshalb mache ich eine konzertierte Anstrengung, mir selbst zu erlauben, mein Leben zu genießen: die Sonne, die Musik, die Gesellschaft. Es ist angenehmer, offensichtlich, mit Gemeinschaft mit dem Geist. Das ist immer Nummer Eins.

(Leben genießen)

MICHAEL: Worauf ihr hingewiesen habt ist eine Form von Ästhetizismus, eine Verleugnung des Selbst, manchmal für die besten Ziele – anderen zu helfen -, doch wie ihr richtig seht, außer einer von euch findet den Ausweg aus dem, was keiner von euch will. Man muss den Mut haben loszulassen und Spaß zu haben, wirklichen, seeleerfüllenden Spaß. Ihr könnt die Erkenntnis seines unvermeidlichen Endes nicht zerstören lassen – irgendwann oder später -, was jetzt möglich ist. Ihr zieht noch Blumen, und sie sind ein zeitlich sehr begrenztes Vergnügen. Trotzdem sind sie hier.

Deshalb los! Es braucht Nerven Spaß zu haben, und andere Leute Spaß haben zu lassen. Ihr habt euch vielleicht gerade eure Zehe gestoßen und hopst herum in Schmerz, aber warum alle anderen mit euch leiden lassen?

Student: Leute fragen mich, wie kann ich Spaß haben bei so viel Leid in der Welt, trotzdem denke ich, dass ich ihnen einen Bärendienst erweise, wenn ich das Leben nicht genieße.

MICHAEL: Neugier und Spaß haben und spielerisch sein, damit entdeckt man so viel. So viel Entdeckung zeigt einen guten Spürsinn. Es ist die Einstellung, die ihr habt, dass ihr solche Sachen ausnutzen müsst, die nicht vorhergesehen werden können. Ihr müsst bereit sein, euch an ihnen zu freuen, ihnen zu erlauben, dass sie geschehen. Einstellung deutet Möglichkeit an.

Student: Für mich ist das Tag für Tag so. Ich weiß nicht, was wird morgen geschehen. Ich versuche wirklich im Augenblick zu leben, mit Vertrauen auf die Religion von Jesus.

MICHAEL: Und in der Einschließlichkeit des Geistes kann dieser gegenwärtige Augenblick Einsicht einschließen, Voraussicht, und Pläne, und Vorrat: alles.

Gut, es ist ein froher Abend gewesen. Wir hatten eine Menge Spaß, Dinge zurück und vor zu kicken. Ich danke euch, dass ihr eure Seelen geöffnet habt und euch beeinflussen ließet von dem, was ich heute abend sagte. Ich hätte während der langen Pause erzählen können, in der ihr all den verschiedenen Teilen von euch nachgespürt habt, die ich gerade aufgezählt hatte. Was ist diese meine Seele: wo ist sie? Habe ich sogar eine?

Also: es war eine Menge Spaß. Ich danke euch, meine Kinder. Das war wunderbar. Ich freue mich so sehr. Seid in meinem Frieden. Guten Abend.

ENDE